Pro und Contra
einer globalen Wertschöpfungskette
Aktuell nutzen wir weltweit verfügbare Rohstoffe und Recyclingkapazitäten – etwa in Bangladesch, Indien, aber auch in Europa. Grund dafür ist, dass Europa derzeit keine vollständig kreislauffähige Wertschöpfungskette besitzt. Einige individuelle Recyclinglösungen existieren, aber die Infrastruktur reicht nicht aus, um alle Prozesse – vom Sammeln über das Recycling bis zur Produktion – effizient abzubilden. Ein solcher Aufbau ist ein langfristiger Prozess und wird frühestens 2030 vollständig umsetzbar sein.
Pro und Contra
einer globalen Wertschöpfungskette
Aktuell nutzen wir weltweit verfügbare Rohstoffe und Recyclingkapazitäten – etwa in Bangladesch, Indien, aber auch in Europa. Grund dafür ist, dass Europa derzeit keine vollständig kreislauffähige Wertschöpfungskette besitzt. Einige individuelle Recyclinglösungen existieren, aber die Infrastruktur reicht nicht aus, um alle Prozesse – vom Sammeln über das Recycling bis zur Produktion – effizient abzubilden. Ein solcher Aufbau ist ein langfristiger Prozess und wird frühestens 2030 vollständig umsetzbar sein.
Argumente für die Nutzung von Restware
Nachhaltigkeitsaspekt
Durch die Wiederverwertung von Restware wird Abfall vermieden und Ressourcen werden effizient genutzt. Indem vorhandene Materialien recycelt und wieder in den Markt integriert werden, wird der ökologische Fußabdruck reduziert.
Verfügbarkeit und Logistik
Es gibt bereits große Lagerbestände an Restware, die direkt verfügbar sind. Die Nutzung dieser Bestände ist effizient und kostengünstig, da weniger Energie und Material für die Produktion neuer Rohstoffe benötigt wird.
Fehlende Infrastruktur in Europa
Aktuell gibt es in Deutschland und Europa keine vollständig ausgebaute Recycling-Infrastruktur, die alle Schritte einer kreislauffähigen Wertschöpfungskette abdecken kann. Ein solcher Aufbau ist ein langfristiger Prozess, der sich derzeit in Europa nur in ersten Phasen befindet. Einige individuelle Lösungen existieren bereits, aber eine vollwertig kreislauffähige Wertschöpfungskette ist hier noch nicht umsetzbar.
Globale Wertschöpfungskette
Durch die Nutzung internationaler Recyclingkapazitäten wird eine effiziente und wettbewerbsfähige Wertschöpfungskette geschaffen. In Ländern wie Bangladesch und Indien bestehen schon fortschrittliche Systeme und Produktionsmöglichkeiten, die es ermöglichen, qualitativ hochwertige Produkte für den globalen Markt bereitzustellen.
Flexibilität und Marktpotenzial
Da die Nachfrage nach recycelten Produkten auf dem europäischen Markt wächst, kann die Nutzung von Restware als Rohstoffquelle zur Produktion fertiger Produkte eine attraktive Möglichkeit sein, den Markt schnell und flexibel zu bedienen.
Kostenersparnis und Wettbewerbsfähigkeit
Die Produktion von recycelten Produkten außerhalb Europas kann wirtschaftlich vorteilhaft sein, da die Produktionskosten in Ländern wie Indien und Bangladesch niedriger sind. Dies ermöglicht eine wettbewerbsfähige Preisgestaltung auf dem europäischen Markt.
Langfristiges Ziel – Wertschöpfung in Europa
Als Unternehmen sind wir sehr bestrebt, die gesamte Wertschöpfungskette langfristig in Europa abzubilden. Aufgrund aktueller Kapazitätsengpässe und Preisvorgaben ist dies jedoch noch nicht vollständig umsetzbar. Für viele Unternehmen und Behörden bleibt der Preis ein entscheidender Faktor, der bei der Wahl der Produktions- und Recyclingstandorte berücksichtigt werden muss.
Argumente gegen die Nutzung von Restware und gegen den Transport ins Ausland
Transport- emissionen
Der Transport der Restware ins Ausland oder innerhalb Deutschlands und das anschließende importieren recycelter Produkte erhöht die CO₂-Bilanz. Dies könnte als Widerspruch zur nachhaltigen Ausrichtung angesehen werden.
Abhängigkeit von Drittstaaten
Die Nutzung internationaler Recyclingkapazitäten schafft eine Abhängigkeit von ausländischen Märkten und Herstellern. Bei zukünftigen politischen oder wirtschaftlichen Unsicherheiten könnte dies zu Problemen führen.
Verlust von Arbeitsplätzen in Europa
Die Auslagerung einiger Bausteine der Wertschöpfungskette könnte zu einem Verlust von Arbeitsplätzen in der Recycling- und Abfallwirtschaft in Deutschland und Europa führen.
Intransparenz und Kontrolle
Die Verlagerung von Recycling- und Produktionsprozessen ins Ausland kann zu Herausforderungen in Bezug auf Transparenz und Qualitätskontrolle führen. Umwelt- und Arbeitsstandards variieren international stark, was zu ethischen und gesetzlichen Risiken führen kann.
Verzögerung des Ausbaus der Recycling-Infrastruktur in Europa
Wenn die Nachfrage nach Recycling im Ausland gedeckt wird, könnte dies den Ausbau entsprechender Anlagen und Technologien in Deutschland und Europa hemmen.
Wettbewerbsnachteile durch Regulierungen
Strenge Umwelt- und Recyclingvorschriften innerhalb der EU könnten Unternehmen benachteiligen, die solche Prozesse extern abwickeln lassen. Besonders wenn sich die EU-Richtlinien weiter verschärfen, könnte dies zu zusätzlichen Kosten führen.
Fazit
Kurzfristig sind die fehlenden Recyclingkapazitäten in Europa und wirtschaftliche Überlegungen die entscheidenden Faktoren, warum die Verwertung und Produktion im Ausland erfolgt. Langfristig streben wir jedoch an, die gesamte Wertschöpfungskette in Europa abzubilden, sobald entsprechende Kapazitäten zur Verfügung stehen und die Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Der Wandel hin zu einer vollständig kreislauffähigen Wertschöpfungskette in Europa ist jedoch ein langwieriger Prozess und derzeit noch nicht richtig umsetzbar. Zwar sind punktuelle Lösungen wie das Faser-zu-Faser-Recycling bereits möglich, doch eine vollständige Integration in ein umfassendes, geschlossenes Wirtschaftssystem ist bislang nicht realisierbar.
Allerdings sind wir in der Lage, dieses Geschäftsmodell mit entsprechend höherem Aufwand auch in Europa zu integrieren. Bis dahin bleibt die internationale Nutzung der Recycling- und Produktionsinfrastruktur eine pragmatische Übergangslösung, um die Nachfrage zu bedienen und gleichzeitig nachhaltige Ziele zu verfolgen.
Allerdings sind wir in der Lage, dieses Geschäftsmodell mit entsprechend höherem Aufwand auch in Europa zu integrieren. Bis dahin bleibt die internationale Nutzung der Recycling- und Produktionsinfrastruktur eine pragmatische Übergangslösung, um die Nachfrage zu bedienen und gleichzeitig nachhaltige Ziele zu verfolgen.